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Auswahl der Lesezeichen-Gedichte

Die Auswahl der Gedichte wurde von einer Findungsgruppe des Forum-Literaturbüros getroffen. Die Kunst lag hier nicht nur in der literarischen Suche nach den bestmöglichen lyrischen Erzeugnissen sondern auch in der Assoziation der richtigen Gedichte für die richtigen Orte. Die Verortung der Poesie.
Wir hoffen, dass sie gelungen ist!
Darunter sind international renommierte Autoren wie Wjatscheslaw Kuprijanow, Imre Máté, Elias O. Dunu, Reinhold Messner, Marianne Gaponenko, Ingo Cesaro. Hildesheimer Autoren wie Manfred Hausin und Jo Köhler. Sowie die schönsten lyrischen Perlen junger Autoren und Autorinnen des in diesem Jahr erstmalig bundesweit ausgeschriebenen Hildesheimer Lyrik-Wettbewerbs mit weit über 2000 Einsendungen.

Lesen Sie und lassen Sie sich berühren!

01 Roemer-Pelizaeus-Museum
Reinhold Messner „Jedes Jahr…“, Grenzgänger, Erfolgsautor, Bergbauer, geb. 1944 in Brixen/Südtirol; in Sachen Poesie eine echte Überraschung, hat uns ein wunderbares Gedicht geschickt.

02 Dombibliothek (Domhof)
Ingo Cesaro „Die Naht zwischen Himmel und Ozean“ (ein Engel-Gedicht, aber nicht frömmelnd); Autor und Kulturvermittler, Mitglied in der Kogge und im deutsch-schweizerischen P.E.N.-Zentrum, geb. 1941 in Kronach Oberfranken.

03 Hildesheimer Volkshochschule (Pfaffenstieg)
Maarten Güppertz „Worte entwöhnt…“; geb. 1949 in den Niederlanden, Schauspieler und Lyriker; früher einmal am Hildesheimer Stadttheater, heute in Stuttgart engagiert.

04 VHS-Mehrgenerationenhaus (Steingrube)
Jana Dierßen „Blutend sitze ich da…“; Hildesheimerin, 17 Jahre alt, Teilnehmerin am Hildesheimer Lyrik-Wettbewerb „Ich versuche die Schönheit dieser Welt in einem kleinen Stück Papier zu konservieren, mich mit ihr auseinander zu setzen und sie zu bewahren.“

05 Amei´s Buchecke (Goschenstraße)
Heidrun Schaller „Die Farben meiner Reisen…“; Autorin, 65 Jahre alt, lebt in Hamburg „Ich bin Nomadin und habe das Schreiben (und Malen) als Medium für mich gefunden, um mich und meine Fremdheit in der Welt mit Worten zum Ausdruck zu bringen.“

06 Thega Filmpalast
a) Rolf Dieter Brinkmann „Von der Gegenständlichkeit eines Gedichtes“ und „Auf einem falschen Ast“; Lyriker, geb. 1940 in Vechta, gestorben 1975 bei einem Autounfall in London; schwankt in seiner Suche nach literarischen Formen zwischen Wut und Verzweiflung.
b) Jo Köhler „Herbst Zeit Los“ ausgezeichnet von der Bibliothek für deutschsprachige Gedichte in München; nennt sich Mensch beziehungsweise Dichter, geb. 1960 in Hildesheim, Initiator zahlreicher Projekte, Preisträger der Stiftung Lesen „Die Poesie, das Schreiben ist oftmals das einzige, was mich trägt, wenn mich nichts mehr trägt.“

07 Stadttheater
a) Marianne Gaponenko „Es wurden Netze nach Fischen geworfen…“; Lyrikerin, 1981 in Odessa (Ukraine) geboren; sie dichtet frei wie eine Surrealistin, ihre Sprache ist sanft und voll zarter Romantik; sie umgarnt und verführt ihre Leser mit filigranen Wortnetzen wie ein begehrendes Herz.
b) Ursula Lüthe „Im Labyrinth der Kindheit“, Autorin, Köln, 64 Jahre alt, Teilnehmerin am Hildesheimer Lyrik-Wettbewerb „Ich schreibe, weil ich den Drang zum Schreiben habe.“

08 Fachhochschule Hohnsen
Jo Köhler „Zugehört“; experimentelles Lautgedicht

09 Galeria Kaufhof
a) Daniel Wrede „Weitblick“, 31 Jahre alt, Hannover, Teilnehmer am Hildesheimer Lyrik-Wettbewerb „Ich schreibe, um meinen Gedanken Form zu verleihen.“
b) Imre Máté „An meine Geliebte“, geb. 1934 in Maglòca/Ungarn, Schriftsteller und Philologe (M.A.), Flucht 1956 nach Österreich, Mitglied im internationalen P.E.N., lebt heute in München.

10 Tessner-Haus (Hoher Weg)
Ingo Cesaro „Qualifikation“ (Angaben zum Autor siehe unter 02).

11 Zentrale Bushaltestelle Huckup (Wartehäuschen)
a) Wjatscheslaw Kuprijanow „Gesangstunde“ 1939 in Nowosibirsk geboren, studierte Mathematik und deutsche Philologie. Lebt heute als Lyriker, Literaturwissenschaftler und Übersetzer (u.a. von Hölderlin, Rilke, Brecht, Jandl) in Moskau. In Russland gilt er als bedeutendster Vertreter freirhythmischer Verse.
b) Michael Windisch „Der Satz“; 19 Jahre alt, aus Wien, studiert am Institut für vergleichende Literaturwissenschaft, Teilnehmer am Hildesheimer Lyrik-Wettbewerb.
c) Heidrun Schaller „Gestreift“ (Angaben zur Autorin siehe unter 05)
d) Jo Köhler „Ankunft“ und „Gesetz des Magnetismus“
e) Andreas Thamm „Roher Kaugummi“; 19 Jahre alt, Bamberg, Teilnehmer am Hildesheimer Lyrik-Wettbewerb. Warum schreibe ich: „Der Anfang entstand aus dem Tagebuchhaften, der Rest entwickelt sich und plötzlich stellt man fest, dass man da ein sehr schönes Instrument in der Hand hält. Und es gibt keine Grenzen.“

12 Buchhandlung Decius (Hoher Weg)
Erica Natale „Feder“; 1973 in Turin/Italien geboren, lebt heute in Bielefeld; Teilnehmerin am Hildesheimer Lyrik-Wettbewerb „Was ist Schreiben anderes als mit Worten über Abgründen zu balancieren und über ein langes Seil zu gehen.“

13 Andreaskirche (Südseite)
Jo Köhler „Worte finden“

14 Stadtbibliothek
a) Judenstraße: Elias Onwuatudo Dunu „Das Wiegenlied“; Dichter und Märchenerzähler rhythmisch afrikanischer Erzählkunst, Nigeria, geb. 1961, lebt heute in Deutschland „Dichten heißt für mich, mir die Freiheit zu nehmen, dem Tod das Leben abzuringen.“
b) Scheelenstraße: Jo Köhler „Was soll ich sagen“ (Selbstportrait)

15 Sparkasse Hildesheim Almstraße
Wjatscheslaw Kuprijanow „Geopolitik“, Moskau, Jahrgang 1939; Thema seiner Dichtung ist immer wieder der Wanderer zwischen den Welten; und seine Botschaft eine Aufforderung zum Fliegen. Gemeint ist der Flug der Phantasie - in die Freiheit des Subjektes.

16 Hauptbahnhof
a) Grosse Halle: Manfred Hausin „Reisegepäck“ - Vorsicht an der Bahnsteigkante; Autor, Erz-Poet und Eulenspiegel , Herausgeber, geb. 1951, lebt in der Nähe von Hildesheim; Mitglied des Internationalen P.E.N. „Alle wollen nur mein Bestes, aber ich habe es ihnen nicht gegeben.“
b) Gegenseite Gleis 1: Lioba Quadflieg „heute“; 55 Jahre alt, Stuttgart, Sozialpädagogin, arbeitet mit lernbehinderten jungen Menschen. Teilnehmerin am Hildesheimer Lyrik-Wettbewerb. „Es macht mir Laune, meine Stimmungen und Gefühle spielerisch auszudrücken, und ich freue mich immer, wenn die Wörter aufs Papier oder in den PC fließen.“